Der Preisträger
Der
Schnitt Preis Spielfilm geht an
Andrew Bird für den Schnitt an
Auf
der anderen Seite (Regie: Fatih Akin).
Die Begründung der Jury: Die Montage dieses Films komponiert eine Fülle von Figuren, Situationen, Kulturen und Stimmungen auf subtile, sich niemals in den Vordergrund drängende Weise. Es entsteht ein ruhiger, klarer Fluss der Szenen. Der Film nimmt den Zuschauer trotzdem straff an die Hand. Er schafft es, die Komplexität der Geschichte zu einem großen Ganzen zu organisieren und lässt dabei immer genug Raum, eigene Gedanken und Gefühle in diesem epischen Fluss zuzulassen.
Zudem sprach die Jury dem Editoren
Andreas Wodraschke für den Schnitt an
Dr. Alemán (Regie: Tom Schreiber) eine
lobende Erwähnung aus: Der Schnitt erzählt konsequent aus dem Erleben der Hauptfigur heraus und macht dabei moralische und emotionale Zwiespälte sinnlich und intellektuell erfahrbar.
Der Schnitt Preis Spielfilm
Der traditionell von der
Filmstiftung NRW mit 7.500 Euro dotierte Schnitt Preis Spielfilm prämiert in diesem Jahr nunmehr zum zehnten Mal die beste künstlerische Eigenleistung eines Editoren an einem deutschen Kinospielfilm.
Seitdem das Montageforum Film+ im Jahr 2001 ins Leben gerufen wurde, bildet die Verleihung des Schnitt Preises den Höhepunkt der Veranstaltung.
Die bisherigen Preisträger des
Schnitt Preis Spielfilm sind
Araksi Mouhibian (1999) für ihre Montage von
Tuvalu,
Bettina Böhler (2000) für
Die innere Sicherheit,
Monika Schindler (2001) für
Die Polizistin,
Martina Matuschewski (2002) für
Engel & Joe,
Hansjörg Weißbrich (2003) für
Lichter,
Andrew Bird (2004) für
Gegen die Wand,
Patricia Rommel (2005) für
Kammerflimmern,
Bernd Schlegel und Hansjörg Weißbrich (2006) für
Requiem und
Hansjörg Weißbrich (2007) für seinen Schnitt an
Der Liebeswunsch.
Wer von den diesjährig
nominierten Editoren das Rennen machen wird, entscheidet sich am 1. Dezember, wenn im Rheintriadem Köln die Schnitt Preise verliehen werden.
Das Nominierungsverfahren
Die künstlerischen Leiter von Film+ bestimmen eine
Vorauswahl aus allen majoritär deutschen Kinospielfilmen, die zwischen dem 1. September des Vorjahres und dem 31. August des Veranstaltungsjahres offiziellen Kinostart hatten.
Bei einer gemeinsamen Sitzung in Köln legt ein Vorjury-Gremium, bestehend aus fünf erfahrenen Editoren, die fünf
Nominierungen fest, die während Film+ dem Publikum und der Hauptjury vorgeführt werden und ins Rennen um den diesjährigen Schnitt Preis Spielfilm gehen.